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Bis zum Umbau des Hauses Ende der 60 Jahre wurde das Geschäft als „Tante Emma Laden“ betrieben. Zucker und Reis wurden in Spitztüten abgewogen. Nägel und Schrauben kauften die Bredenborner pfundweise und selbst Bier holte man abgefüllt in einer „Düppe“ (tragbares 2 Liter Emaille – Gefäß). Wer nicht sofort bezahlen konnte, ließ „anschreiben“ und bezahlte dann zu einem späteren Zeitpunkt. Lampenöl gehörte genauso zum Sortiment wie Heringe aus dem Fass.

Eine beschauliche Welt, die aber auch in Bredenborn Mitte der 60 Jahre mit der Herausbildung von Einzelhandelsketten ein baldiges Ende fand. Heinrich Hanewinkel entschloss dem Zeitgeist entsprechend sich neu zu orientieren und baute 1968 einen neuen großen Laden mit dem Bredenborner Bauunternehmer H. Wellbrink gemäß den Anforderungen der Zeit. Das Schlagwort der Erneuerung hieß Selbstbedienung. Die Waren wurden jetzt in langen Reihen, in Regalen und Warenträgern, selbst in Kühlabteilungen angeboten. Es gab sogar eine Obst- und Gemüseabteilung. Eine Besonderheit des Geschäftes war das große Angebot an verschiedenen Weinsorten, die Heinrich Hanewinkel in seinem Keller lagerte und dem interessierten Kunden voller Stolz präsentierte.

Der Kunde sammelte mit einem Einkaufskorb die gewünschten Waren ein, er bezahlte am Ausgang an der Kasse und ein großer Spiegel rechts oben unter der Decke ermöglichte es dem eifrigen Geschäftsmann die Kunden auf ihrem Einkaufsweg zu beobachten. Hanewinkels Geschäft wurde von der Groß- Einzelhandelskette VeGe beliefert und dementsprechend wurden kleine Rabattheftchen herausgegeben und die Bredenborner sammelten eifrig Rabattmarken, denn jedes gefüllte Heft brachte ein paar Pfennige.

Im Jahre 1981 war es dann soweit. Im Oktober des Jahres wurde Geburtstag gefeiert:

100 Jahre Hanewinkel u.a. mit großen Jubiläumsangeboten, Sektempfang und frischen Waffeln. Kein Geschäft in Bredenborn war so alt.

Inzwischen war jedoch eine neue Zeit angebrochen. Auch die Bredenborner fuhren zu Discountern wie Aldi und Co und Heinrich Hanewinkel wurde nicht müde, das „Geschäftesterben“ auf dem Land anzumahnen.

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