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Torwächters Notizen – Juli 2022

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Spätestens, nachdem die Stadt die Hecken geschnitten hatte, die grün-weißen Fähnchen überall im Dorf aufgehangen waren und wir Bredenborner eifrig Fenster und Vorgärten herausgeputzt hatten, war wohl allen klar: Hier ist bald wieder Schützenfest. Aber wie ich ja schon in meinem letzten Beitrag geschrieben hatte, vergessen Bredenborner das Datum von Libori ja sowieso nicht.

König Andreas Hufendiek und seine Königin Katrin Finke-Hufendiek haben einen glänzenden Eindruck hinterlassen. Es funkelte und glitzerte auf dem Kleid der Königin, das mit bordeauxroten Ornamenten verziert war, und der König trug passend zur Königskette einen Frack mit Fliege. Ob mir der wohl auch stehen würde?

Unterstützt wurde der König traditionell durch seinen Hofstaat. Dieses Mal waren es Dirk und Sabine Bickmann, Michael und Julia Brecker und Mirco und Melanie Kockmann. Aber das habt ihr wohl auch selbst mitbekommen…

 
Auch ich bin während des Schützenfestes mitmarschiert, hat mich wer gesehen? Eine tolle Idee des Ortsheimatspflegers (der Heimatstube) war es, als Dank für das Ständchen Eis anzubieten. Aber auch Getränke sind bei den Musikern und den Schützen natürlich immer sehr willkommen.

In der Halle wurde, wie früher, feste gefeiert – und natürlich auch getrunken. Allein am Samstagabend waren es über 1.000 Leute in unserer schönen Schützenhalle – und auch davor war es richtig eng.

Am Sonntag gab es einen großen und gut besuchten Festumzug, wie wir ihn schon lange nicht mehr gesehen haben. Ein Highlight des Abends war der Auftritt der Bredenborner Newcomerband „Diamonds“, die den Saal so richtig gerockt hat.

Für mich persönlich war der Montag der Höhepunkt des Schützenfestes. Von meinem Platz oben in der Burg konnte ich alles gut beobachten: Die Kindertänze mit dem Piratentanz, das Leeren von drei Tischreihen Sektflaschen durch die Jungschützen, das traditionelle Abschneiden der Hosenbeine, die vielen Thekengespräche und auch, dass der Musikverein und die Schützen natürlich wieder alles gegeben haben. Mit Musik und Tanz und der Schnapsparade ist so manch einer bis in die frühen Morgenstunden geblieben.

Aber auch nach unserem Schützenfest heißt es „Testen“. Es waren wohl einige mit dem Coronavirus Infizierte unter uns. Ich wünsche allen einen milden Verlauf bzw. gute Besserung!

 
Ich freue mich ja immer das ganze Jahr, von meinem kleinen Tor aus das Treiben in Bredenborn zu bestaunen. Von der Burg aus hat man einen guten Überblick über alles, was hier passiert. Auch wenn ich bei meinen morgendlichen Kontrollgängen weiterhin feststellen muss, dass manche einfach provozieren wollen. So wurde auch in diesem Monat wieder Müll an öffentlichen Stellen gefunden und randaliert. Das Ehrenmal sollte als Zeichen des Respekts dienen und nicht als Platz, um Kerzen durch die Gegend zu schießen.

Die Randalierer haben Elmar Brok, der dieses Jahr als Europapolitiker die Festrede gehalten hatte, wohl nicht zugehört. Dabei hätte sich das Zuhören gelohnt. So hat er nicht nur über die Wichtigkeit des Friedens und des (Dorf)Zusammenhalts gesprochen, sondern hat auch unser schönes Städtchen „heimliche Hauptstadt Marienmünsters“ genannt. Sowas gefällt mir natürlich besonders.

 
Selbstverständlich sieht man bei den Kontrollgängen nicht nur Dinge, über die man sich Aufregen kann. Sehr gefreut habe ich mich, als ich „Elsa“ das erste Mal gesehen habe. Sie ist der neue Alpaka-Nachwuchs im Bangern – und so süß! Elsa hat weißes Fell und ist sehr flauschig, aber schaut einfach mal selbst. Dass man sie nur angucken und nicht füttern sollte, ist wohl jedem klar.

Viel Neues konnte ich dieses Mal nicht berichten, auch Bredenborn ist in einer Art „Sommerloch“. Doch so langsam kommt der Ball wieder ins Rollen, wie auch bei den Minikickern, die in eine neue Saison gestartet sind. Viel Glück Euch, aber auch den Großen!

Bis bald

Euer Torwächter
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